One Earth - One Ocean: Rettung für die Ostsee

Wie One Earth – One Ocean verlorene Fischernetze aus dem Meer holt

Tief unten auf dem Meeresgrund der Ostsee lauert ein stilles, tödliches Problem: sogenannte Geisternetze. Es sind herrenlose Fischernetze, die sich losgerissen haben oder absichtlich im Meer zurückgelassen wurden – und die ihre zerstörerische Arbeit weiter verrichten. Sie verheddern sich in Wracks, töten unzählige Meerestiere, beschädigen Ökosysteme und zersetzen sich über Jahrzehnte zu Mikroplastik. Kurz: Sie sind ein riesiges Umweltproblem und was einst als Werkzeug gedacht war, ist heute eine Gefahr für den gesamten Ozean.

One Earth – One Ocean (oeoo) hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Geisternetze zu finden und zu bergen – bevor sie noch mehr Schaden anrichten. Seit über sechs Jahren setzen sie sich für dieses Projekt ein.


Ein Umweltproblem unter der Oberfläche

Die Ostsee zählt zu den am stärksten belasteten Meeren der Welt. Schätzungen zufolge liegen allein hier mehrere Tausend Tonnen verlorener Fischereiausrüstung auf dem Grund. Diese Netze töten weiter – leise, unsichtbar, unaufhörlich. Besonders tragisch: Viele Tiere verenden qualvoll in den feinen Maschen, darunter Seevögel, Fische, Robben oder Schweinswale. Die Netze fangen alles, was sich nicht befreien kann.

Gemeinsam mit erfahrenen Forschungstauchern lokalisiert One Earth – One Ocean mithilfe moderner Sonartechnik und Wrackkarten die genauen Positionen verlorener Netze. Dann beginnt die eigentliche Arbeit: Tauchteams steigen ab, dokumentieren die Lage, schneiden die Netze vorsichtig los und bringen sie mithilfe von Hebesäcken an die Wasseroberfläche. Dort wartet das Spezialschiff SeeKuh, um das Material aufzunehmen.

Rügen ruft – Tauchgänge im Sommer 2023

Im Juli 2023 ging es rund um Rügen besonders zur Sache. Die SeeKuh lief ganze 21 Positionen an, an denen Geisternetze vermutet wurden. In 58 Tauchgängen mit insgesamt 80 Taucher*innen wurden 320 Kilogramm Schleppnetze und 30 Kilogramm Kiemennetze mit einer Länge von über einem Kilometer geborgen. Dazu kamen Leinen, Angelköder und Plastikmüll – die traurige Bilanz eines Alltags, der unter der Wasseroberfläche oft vergessen wird.

Ein Wrackfund in 40 Metern Tiefe sorgte für besondere Aufmerksamkeit: Es ist vollständig mit Netzen überzogen – tonnenweise Material, das 2024 in einer eigens geplanten Aktion geborgen wird. Die Bilder, die bei der ersten Untersuchung entstanden, zeigen eindrucksvoll, wie zerstörerisch solche Netze wirken.

Die Einsätze auf der SeeKuh bleiben nicht im Verborgenen. So begleitete zum Beispiel der Kinderkanal KiKA einen der Tauchgänge filmisch. In der Sendung „Freddy sorgt sich um eine saubere Ostsee“ konnten Kinder sehen, wie die Netze geborgen werden und warum das so wichtig ist. Auch Erwachsene werden über Presse, Social Media und Bildungsangebote informiert – denn das Bewusstsein für das Problem ist ein wichtiger Teil der Lösung.

In 2024 hat oeoo ihr Engagement noch einmal deutlich erweitert. Gemeinsam mit der Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb Rostock GmbH (Baltic Diver Germany) können ab 2025 auch Geisternetze aus größeren Tiefen geborgen werden – mit Spezialausrüstung und über 30 Jahren Erfahrung im Unterwasserbereich. Das ist ein riesiger Fortschritt, denn viele Netzfragmente befinden sich an schwer zugänglichen Stellen wie tieferen Wracks oder in Schifffahrtsrouten.

Oeoo verfolgt eine langfristige Mission. Auch in den kommenden Jahren sollen weitere Hotspots erforscht, Tauchcrews geschult und hunderte Kilo Netze geborgen werden. Die Vision ist klar: eine Ostsee, in der keine Tiere mehr an unsichtbaren Fallen sterben. Eine Ostsee, in der wir das maritime Ökosystem schützen – und unsere Verantwortung ernst nehmen. Und eine Ostsee, in der Engagement und Umweltschutz Hand in Hand gehen.

Neben dem Bergen von Geisternetzen in der Ostsee ist One Earth – One Ocean ebenfalls in verschiedensten Meeresschutzprojekten weltweit aktiv. Darunter in Kambodscha, Indonesien, auf den Philippinen, in Ägypten, Uganda und Panama. 

Und auch du kannst helfen, denn mit jedem Kauf der Trendbox unterstützt du One Earth – One Ocean dabei, Plastikmüll und mehr aus unseren Weltmeeren zu fischen und so das maritime Ökosystem zu schützen. 

 

Box for a better World

Mit dem Kauf deiner Trendbox unterstützt du automatisch 1 von 3 sozialen Projekten, mit denen du pro Box entweder 1 m² Natur schützt, 1 Schulmahlzeit ermöglichst oder 10 Plastikflaschen aus dem Ozean recycelst. Das haben wir bisher gemeinsam erreicht:
m² geschützte Natur.

14.234

Schulmahlzeiten für Kinder in Not ermöglicht.

417.000

Plastikflaschen aus dem Meer recycelt.